Bitte noch einmal - Satz für Satz: 
	Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl in seiner Regierungserklärung 
	am 30. Januar 1991 
	 
	Zu den größten Herausforderungen der 
	90er Jahre gehört der 
	Schutz von Umwelt und Natur ! 
	Durch Umweltvorsorge und eigenverantwortliches Handeln der Bürger  
	wollen wir Umweltgefahren im eigenen Lande vermeiden  
	und zugleich unsere technologische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
	 
	noch stärker als bisher in den Dienst der Natur und der Umwelt stellen. 
	Kern verantwortlicher Umweltpolitik ist und bleibt  
	die Bewahrung von Natur und Schöpfung. 
	 
	Der Umweltschutz ist täglicher 
	Gesprächsstoff. 
	Bürger stellen kritische Fragen, 
	Eltern wollen wissen, wie es um eine lebenswerte Zukunft 
	ihrer Kinder bestellt ist. 
	Es gibt in der Bundesrepublik Deutschland wohl kaum jemanden, 
	der sich nicht zumindest Sorgen über den Zustand der  
	natürlichen Lebensgrundlagen machen würde. 
	 
	Die Ereignisse selbst lassen das Thema 
	nicht aus den Schlagzeilen  
	- sei es die mögliche Klimaveränderung 
	- sei es das Ozonloch oder die Diskussion um das Trinkwasser. 
	 
	Die Umwelt hat einen hohen 
	Nachrichtenwert 
	und die Medien berichten meist über Katastrophen. 
	Wer Diskussionen verfolgt weiß, 
	daß gerade die Umwelt ein Feld ist, 
	auf dem sich Angst und Hysterie in Windeseile ausbreiten können. 
	 
	Eine mit Augenmaß und Vernunft 
	gestaltete Umweltpolitik  
	hat es da besonders schwer, denn Wunder sind nicht zu erwarten. 
	Jeder Erfolg 
	ist zäh erkämpft und muß 
	gegen widerstreitende Interessen durchgesetzt werden. 
	 
	Diese Broschüre stellt die klassischen 
	Felder der Umweltpolitik vor: 
	Luft, Feuer (Energie), Wasser, Boden, Abfall und weitere 
	Umweltpartnerschaft. 
	 
	Sie beschreibt was erreicht worden ist, 
	was noch getan werden muß, 
	und wo die Probleme liegen. 
	Die Risiken und Gefahren für unsere Umwelt dürfen nicht verharmlost werden. 
	Aber Katastrophenstimmung ist nicht angebracht 
	- sie schreckt den Bürger eher ab. 
	 
	Und eine wirksame Umweltpolitik braucht 
	die Mitwirkung aller, 
	auch die aktive Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, 
	wenn unsere Erde auch in Zukunft eine Chance haben soll. 
	 
	Ende 1992 
	spricht unser sehr verehrter Bundeskanzler Herr Dr. Helmut Kohl 
	von einem Staatsnotstand in der Bundesrepublik Deutschland 
	und beschwört das Zusammenwirken aller demokratischen Kräfte. 
	Das ist richtig ! 
	Er verschweigt dabei die Tatsache, daß dieser Staatsnotstand 
	von den verantwortlichen Politikern hausgemacht ist. 
	Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" listet in seinen Ausgaben 
	November und Dezember 1992 die 400 reichsten Deutschen auf 
	und schreibt: 
	Das Mindestvermögen für die Aufnahme in die Forbes-Liste 
	der 400 reichsten Deutschen 
	stieg allen konjunkturellen Gewitterwolken zum Trotz von 
	180 Millionen auf 190 Millionen Deutsche Mark. 
	 
	Die Top Ten der deutschen Milliardäre 
	besitzen zusammen Vermögenswerte von 
	68 000 000 000 (Milliarden) Deutsche Mark. 
	 
	Deutschlands Reiche werden immer 
	reicher ! 
	 
	Das ist richtig - Was sie verschweigen 
	? 
	 
	Deutschlands Arme werden immer ärmer ! 
	 
	In der Bundesrepublik Deutschland sind 
	die gesamtwirtschaftlichen Ziele 
	in dem "Gesetz zur Förderung der Stabliliät und des Wachstums der 
	Wirtschaft" 
	vom 8. Juni 1967 ( im sog. "Stabilitätsgesetz) festgelegt worden. 
	 
	Für die verantwortlichen Politiker in 
	der BRD gilt es die Ziele 
	Vollbeschäftigung, Preisstabilität, außenwirtschaftliches Gleichgewicht, 
	angemessenes Wirtschaftswachstum und (nachdem zur Staatsaufgabe erklärt) 
	den Schutz der Umwelt 
	im Rahmen einer sozialen marktwirtschaftlichen Ordnung zu erreichen. 
	Ein weiteres wichtiges Ziel, 
	das häufig genannt wird, 
	ist eine gleichmäßigere Einkommens- und Vermögensverteilung ! 
	 
	Der Wettbewerb ist ein zwingend 
	notwendiges Element der Marktwirtschaft: 
	Ohne wirksamen Wettbewerb gibt es in der Marktwirtschaft 
	keine sinnvolle Lenkung der Produktionsfaktoren  
	- keine Machtbegrenzung 
	- die "Marktwirtschaft" verliert ihre Existenzberechtigung ! 
	 
	Die Erkenntnis, daß der Wettbewerb 
	ständig gefährdet war, 
	hat in der BRD - nachdem frühere Gesetzesinitiativen schon gescheitert 
	waren, 
	1957 zu dem 
	 
	"Gesetz gegen 
	Wettbewerbsbeschränkungen" 
	(GWB - häufig auch kurz "Kartellgesetz" genannt) 
	 
	geführt, das den Schutz des Wettbewerbs 
	zur Aufgabe hat. 
	 
	Die willentliche, wollentliche und 
	vorsätzliche Zulassung 
	der Durchlöcherung und Unterwanderung des Kartellgesetzes 
	durch die vom Volk gewählten verantwortlichen Politiker 
	hat heute unter anderem den Quasi-Zusammenbruch der Marktwirtschaft 
	zur Folge ! 
	 
	In den vergangenen 20 Jahren ist es 
	durch 
	Konzernbildungen 
	Erwerb von Beteiligungen 
	Gründung von Gemeinschaftsunternehmen 
	Fusionen 
	Kartelle 
	Marktbeherrschung 
	Preisabsprachen, -bindungen und -empfehlungen 
	Ausschließlichkeitsempfehlungen 
	Aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen 
	 
	zu einer Ballung von ökonomischen 
	Größen gekommen, 
	die einen gesunden Wettbewerb und damit eine soziale Marktwirtschaft 
	im Sinne des Gesetzes 
	völlig unterbinden und andere Regelungsmechanismen, 
	die zur Verfügung standen, 
	weitestgehend außer Kraft setzen. 
	 
	Die deutsche Wirtschaft hat sich 
	Deutschland eingesackt, 
	jetzt ist Europa an der Reihe - und danach - 
	vielleicht die ganze Welt ? 
	 
	Diese Ambitionen hatte Deutschland - in 
	anderer Form - schon einmal. 
	Darum haben Europa und der Rest der Welt zur Zeit 
	ein wachsames Auge auf Deutschland. 
	So werden auch die Meldungen der Medien, 
	daß der Ausländerhaß der deutschen Wirtschaft schweren Schaden zufügt, 
	in die richtige Dimension gerückt. 
	 
	Das weitere gesamtwirtschaftliche wichtige Ziel, 
	- die gleichmäßigere Einkommens- und Vermögensverteilung - 
	mag ich an dieser Stelle schon gar nicht mehr erwähnen. 
	 
	Genau hier liegt aber meines Erachtens auch die Schwierigkeit  
	der deutschen Wiedervereinigung. 
	 
	Hierzu sei nur angemerkt, daß 
	grundsätzliche Entscheidungen über die  
	Eigentumsordnung im Grundgesetz Artikel 14 und 15 verankert sind: 
	Artikel 14 (2): Eigentum verpflichtet ! 
	Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen ! 
	 
	In der Seefahrt ist der innerdeutsche Wettbewerb schon lange  
	zum Erliegen gekommen, durch betriebswirtschaftliches Mißmanagement 
	und seefahrtpolitische Fehlentscheidungen. 
	 
	Zudem ist die Seefahrt 
	"internationalisiert" worden. 
	Darum fliehen deutsche Seeleute aus der Seefahrt in Arbeitslosigkeit, 
	in Umschulungen und Fortbildungen, 
	nur um nicht mehr zur See fahren zu müssen. 
	 
	Aus meinem großen Bekannten- und 
	Freundeskreis 
	bleiben nur diejenigen bei der Seefahrt, 
	die sich durch Familiengründung und Eigentumserwerb verschuldet haben 
	und denen die Banken im Nacken sitzen. 
	 
	Und jene, die zu alt sind, um sich noch 
	Hoffnung auf einen Landjob zu machen. 
	Die Auswirkungen liegen klar auf der Hand: 
	Qualifiziertes deutsches Personal in der Seefahrt ist knapp. 
	 
	Auch andere deutsche Wirtschaftsbranchen sind dabei, 
	sich mehr und mehr zu "internationalisieren": 
	Auslandsinvestitionen und technologische Innovationen werden getätigt 
	zu Lasten der deutschen Arbeitsplätze. 
	 
	So werden wir zum Wohle der Allgemeinheit weder Vollbeschäftigung, 
	noch Preisstabilität, noch angemessenes  Wachstum,  
	außenwirtschaftliches Gleichgewicht, geschweige denn 
	 
	- den Schutz der Umwelt, Küsten- und 
	Meeresschutz 
	 
	kurz-, mittel-, oder langfristig 
	erreichen - im Gegenteil: 
	 
	Wenn die politisch und wirtschaftlich 
	Verantwortlichen weiterhin glauben, 
	sie können das deutsche Volk auf diese schmähliche Art und Weise abzocken, 
	dann wage ich meinem Vaterland bürgerkriegsähnliche Zustände 
	zu prognostizieren - und dann 
	 
	Gute Nacht - Deutschland ! 
	 
	
	  
	
	  
	 
	
	
	   
	
	  
	 
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